Kunst-und-Design  
 
  Gedichte 29.04.2024 04:16 (UTC)
   
 

Es wird kommen  (2008)

Noch scheint die glühend heiße Sommersonne
sengend und unbarmherzig,
die Luft ist schwer und drückend,
Spannung liegt über allem,
nervöse Erwartung.
Halte Ausschau am Himmel 
nach den ersten Boten,
kein Lufthauch,
kein fernes Grollen, 
noch nichts.
Träume vom Duft des Regens,
wenn er auf den erhitzten Boden stürzt,
wenn die Welt im Dampf versinkt.

Frühe Kindheitserinnerungen,
ich sitze mit meiner Mutter am Küchenfenster,
sicher und gemütlich,
esse gezuckerte Haferflocken mit Kakao,
bestaune die leuchtend zuckende Welt,
warte auf das nächste Donnergrollen,
zähle die Sekunden.
Der Regen trommelt Geborgenheit und Glück.
Ich bin, hier und nirgends sonst will ich sein.

Fährt da ein leichter Hauch durch die Tannen?
Die Schmetterlinge umtanzen unbeirrt den Sommerflieder
und die Katzen aalen sich träge im schattigen Gebüsch.
Ich kann es schon riechen,
es wird kommen,
das erlösende Unwetter.






mein Feuerkreis
   (2008)

Spreng den Kreis in meiner Brust
Feuer in mir
und durchgringe mich
mit Deiner Kraft!

Ich brauche Dich jetzt 
will Dich fühlen
auskosten
ich will Dich ganz
!


Du bist willkommen und erwünscht
jetzt und für alle Zeit
machst mich ganz
Du bist ein Teil von mir !

Dunkel gefährliche Kraft
Wut und Macht
kein Erschrecken mehr
ihr gehört zu mir
so bin ich auch
bin Mensch ganz und gar
und gut so!




Oktoberfreude
  (31.10.2003)

Herbstlaub erglüht
rot und gold
im milden Sonnenlicht
heiß ersehnt
nach grauen Nebeltagen
wärmt wohlig meinen Rücken
und meine Gedanken
Momente des Glücks
nichts Schöneres bringt das Jahr hervor
wenn bald die Welt in weiß versinkt
trage ich sie noch lange in mir
die Oktoberfarben





(entstanden ca. 1990-1995)
                       

Qualen der Selbstbetrachtung

Beherrschung
ein ständiger Kampf
so leicht zu verlieren
das Ziel so verlockend
und doch unerreicht
Schmerz der Erkenntnis
des eigenen Versagens
Verlust der Selbstachtung
jetzt wird deutlich
auf welcher Seite man steht
im Leben
Abfinden mit dem Schicksal
wer kann sich schon ändern
ein bisschen Vergessen
und das Leben wird leichter
vor allem mit der Lüge
und bar der Mühe
die Augen fest geschlossen
nein
das ist der Feind
Schweinehund und Spießgesellen
Beherrschung
ist ein ständiger Kampf
und ich
ein ständiger Verlierer
mit erhobenen Haupt
 

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Unstillbar
der Hunger nach Leben
immer mehr
und die Langeweile
der endlosen Wiederholung
flüchtiges Glücksgefühl
so selten und kostbar
das Leben ist so leicht
und so schwer
ohne Ziel
dahinplätschernd
gestern ein vager Traum
morgen ein Echo davon
woher nur
der Mangel an Tiefe
vielleicht die Zeit
alles so flüchtig
schnelle Bilder
Oberflächlichkeit
färbt auf die Seele ab
das Leben ist zu schnell
zum Erleben
ist sie so
unsere Zeit
oder ist mein Herz zu klein
 



Krieg und Frieden

Das Chaos ist zu besiegen,
vergifte es mit Ordnung,
mit Routine
und bleib nicht allein.
Wenn der Wahnsinn an dir nagt,
dann lenk dich ab,
denkt nicht nach,
kein Glaube hilft dir,
allein musst Du kämpfen.
Allein wirst Du immer sein,
denn deine Freunde werden dich irgendwann verlassen,
wechseln häufig,
Randfiguren Deines Lebens,
so wie du nur eine in ihrem bist.
Unwichtig,
können sie dir ohnehin nicht helfen.
Aus deinem Leben machst du was du willst.
Sei stark,
wenn du es nicht mehr aushältst,
warte ab,
es gibt eine Lösung, es gibt sie,
es gibt immer eine Lösung,
es muss eine geben,
mach einfach weiter.
Manchmal ist ja auch alles gar nicht so schlimm!
Manchmal scheint die Sonne,
manchmal sehnt sich jemand nach dir
und manchmal lachst du.
 


Wehe

So dunkel ist mein Herz.
Tonnenschwer lastet auf mir
ein Etwas,
das ich nicht benennen kann.
Nenn es Einsamkeit,
nenn es Sehnsucht,
ich weiß nicht wonach.
Morgen ist es vorbei,
doch Angst,
es wird wiederkehren
und wenn es dann nicht mehr geht ?
Ich kenne mich nicht mehr.
So verändert
bin ich überhaupt noch liebenswert?
Bin ich jemand etwas wert?
Wo sind meine Freunde?
Die Welt liebt nur die Fröhlichen.
Wehe wenn der Tag kommt,
da ich nicht mehr lachen kann,
denn keiner weint mit mir.
So weiche doch von mir,
du sinnloser Schmerz,
ich lasse mich nicht vernichten!
Ich besiege Dich!
Ich versuchs.
 

Auf der Suche

Wem kann ich trauen,
wenn nicht mir selbst?
Doch gerade daran zweifle ich,
so unstet ist mein Streben.
Heute dies und morgen das,
übermorgen schon vergessen.
Die Seele biegt sich in diesem Sturm,
sie braucht einen Halt,
etwas Dauerhaftes.
Aber ich kann es in mir nicht finden.
Unverständlich sind jetzt
die Sehnsüchte der Vergangenheit,
was die Jetzigen relativiert.
Welchen Gefühlen kann ich trauen,
wo schon morgen alles anders sein kann?
Liegt es an mir
oder ist es der Gang der Dinge?
Aber das sind wohl doch
vergebliche Fragen.
 

Mein Weg

Wohin wird mich führen
mein Weg?
Ich starre auf diese Frage,
weiß nicht weiter.
Ich bin heut so traurig.
Ich muss etwas tun.
Ich will ihn sehn, denn Weg.
Nein, ich will ihn mit meinem Willen formen.
Wenn ich es könnte.
Wenn ich es könnte.
Der Weg formt mich.
Selbst schuld, kraftlos.
Mein Weg ist nicht so schwer,
doch mir scheint er unüberwindlich.
Wer hilft mir auf meinem Weg?

 
 
Allein

Wirre Gedanken,
Chaos in meinem Kopf,
Seelenmüll.
Wie erstarrt
lausche ich auf die Musikfetzen,
die von Ferne durch die Wand dringen.
Der neben mir wohnt
malträtiert mal wieder seine Ohren,
dass der nicht taub wird!
Plötzlich fühle ich mich einsam
in einem Haus voller Leute
in einer Stadt voller Menschen.
Heute noch mit keinem gesprochen,
das macht mich krank,
da wird man auf die Dauer verrückt.
Aber morgen!
Da werde ich Freunde treffen,
wir werden quatschen
und Kaffee trinken,
uns so die Zeit vertreiben
miteinander;
den Wahnsinn eine kleine Weile aussperren.
 

Ohne Titel

Ich beflügle meine Seele
mit federleichten Gedanken,
lasse Frieden einziehen
in mein zerrissenes Herz.
Empor heben mich Träume
von künftigem Glück.
Ich erinnere mich an vergangene Momente
voll Fröhlichkeit;
sie kehren wieder
und schöner als zuvor
wenn ich nur will.
Aus meinem Kopf verbanne ich
allen Schmerz.
Warum weine ich,
wenn ich doch lachen kann.
Der Tag ist schöner als die Nacht,
und deshalb
mache ich künftig die Nacht zum Tag.
Ich mache meinen Willen stark
und begrüße das Leben.
Ich lache jetzt,
ich lache ihm ins Gesicht.
 

Die eigenen Grenzen

Tod und Unendlichkeit,
zwei Extreme,
Grenze und Grenzenlosigkeit
sprengen meinen Kopf,
erschüttern mich zutiefst.
Verbannen muss ich die Gedanken
daran weil nicht zu fassen.
Doch ruhelos ist der Geist
und immer aufs Neue
sucht er über sich hinauszuwachsen.
Grenzen will er überwinden
und der Grenzenlosigkeit ein Ende setzen,
Versagen vorprogrammiert.
Kein Entkommen
aus der eigenen Enge,
ein Gefängnis
des ewigen Unverstehens.
Setze noch in Relation
die eigene Endlichkeit
und die Unendlichkeit der Welt
und verzage.
 

Ein Tag ohne Dich

Noch leicht benommen
und im Bann der nächtlichen Träume
schlage ich verschlafen die Augen auf
und denke an dich.
Werde ich dich heute sehen?
Die Zeit ohne Dich
vergeht quälend langsam.
Wie kann es sein,
dass Du,
den ich kaum kenne,
von dem ich vor kurzem noch gar nichts ahnte
mein ganzes Denken beherrschst?
Du machst mich so glücklich.
Wenn es doch immer so bleiben würde!
Wenn ich dieses Gefühl nur fest halten könnte!
Ich will endlich zur Ruhe kommen.
Halt mich ganz fest,
ich brauche dich,
denn ich habe Angst vor dem Leben
und nur du kannst sie vertreiben,
die Schatten.
Erschöpft vom langen Tag
gehe ich zu Bett,
ziehe die Decke bis ans Kinn
und schlafe ein
mit einem letzten Gedanken an Dich.
 



Relativieren

Beklemmung und Ergriffenheit
Bewunderung und wilde Freude
Staunen und Ehrfurcht
angesichts der Erhabenheit
Gewalt
der herrlichen Pracht
und überreichen Vielfalt der Natur
durchjagen meinen kleinen Verstand
bei Versuch des Begreifens
tun sich Abgründe auf
zu groß ist die Welt.
An den Rand des Wahnsinns
führt die Erkenntnis
der eigenen Bedeutungslosigkeit.
Von nun an und für alle Zeit
das ist ein kurzer Augenblick
zieht der Geist wie ehemals
seine kleinen Kreise
vorbei der Höhenflug
und künftig ist die höchste der Empfindungen
bei der Betrachtung der Allmutter
ein leiser Hauch von Melancholie.
 




Ein vergeudetes Leben

Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen
ohne zu zerbrachen?
Weiterzuleben
ohne Hoffnung,
wie?
Ein Meer von Tränen
schwemmt den Kummer nicht fort.
Tiefe Furchen graben ihre Ströme
ins verzerrte Gesicht,
das so gezeichnet von Gram
seinen Mund öffnet
zum stummen Schrei.
Die Ruinen einer einstmals strahlenden Seele
vegetieren dahin,
Tag für Tag
Jahr für Jahr
in der ewigen Dämmerung
der Verzweiflung.
Ein langer dunkler Pfad
schlängelt sich durch eine tiefe Schlucht,
vom Horizont noch verborgen das Ende,
das Leben.
Strafe für was nur,
wie kann es denn nur so grausam sein,
so ungerecht.
Und doch schleppt er sich weiter,
dieser gequälte Mensch
auf der steinigen Straße
und lebt
und lebt.


 
Die Macht des Wortes

Bewundernswert
die Schönheit der Sprache,
könnte ich sie doch nur beherrschen.
Doch meine Worte haben nicht die Macht,
die Grenzen der Welt zu sprengen.
Nur ein Flüstern,
keine Sinfonie.
Ein klarer Bergsee, ein einsamer Baum davor,
was könnte dies nicht alles sein....
Eine atemberaubende Szenerie,
ein düsteres Bild.
Ein Ding kann alles sein,
was ich daraus mache,
ein grauer Kiesel ein glänzendes Juwel
und ein Diamant ein bunter Stein.
Wenn ich sie denn beherrschte,
diese Macht,
so würde ich in meine Seele schauen
und ihr die Bilder entreißen.
In gewaltigen Worten aufs Papier bannen
mein Lied,
mein Selbst.
würde zu Tränen rühren
der Trauer und Freude.
Ja, ich bin wahrhaftig auf der Suche
nach diesem geheimen Zauber.
 



Frühling

Jetzt ist alles neu.
Jetzt bin ich aufgewacht
und spüre eine Sehnsucht in mir,
ich weiß nicht wonach,
nach dem Leben vielleicht.
Was habe ich getan bis jetzt,
wo war ich denn?
Ich fühle mich,
als hätte ich bis jetzt nie gefühlt.
Nun bin ich randvoll mit Leidenschaft,
und weiß doch nicht,
was ich damit machen soll.
Die äußere Veränderung geht einher
mit innerer Veränderung.
Kraft verdrängt die Angst
vorbei die trügerische Ruhe,
die mich lähmte.
Hier bin ich
und bereit.


 
Die Träume der Kindheit

Wohin sind sie gegangen
die Träume der Kindheit?
Einst war ich eine wunderschöne Prinzessin
in einem langen goldenen Gewand,
gekrönt mit Edelsteinen.
Einst eroberte ich Galaxien.
Einst existierte das Paradies
in aller Herrlichkeit
in meinem kleinen Kopf.
Ich ließ die Welt erstarren,
bezaubert
von einem Lächeln
und fortan drehte sie sich nur für mich.
Wann hat sie damit aufgehört?
Ich habs gar nicht bemerkt.
Plötzlich hatte ich den Kopf in ihrer Schlinge
und sie schlug mir meine Flügel ab.
Gebändigt hat sie den unruhigen Geist,
die Realität.
Nicht länger schwingt er sich auf,
hat nun Höhenangst
und ist müde vom Leben
oder gar stumpf.
Nur manchmal noch halte ich kurz inne
und dann verliert sich mein Blick in der Ferne,
in meinem Herzen ein unbestimmte Sehnsucht,
doch gleich ists vorbei.
Gefangen bin ich.



 
Kleines Leben

Da breitest du dich vor mir aus
in deinen schillernden Farben,
kleines Leben.
Mit deiner oberflächlichen Schönheit
tarnst du nur deine Grausamkeit,
und doch bist du mir teuer.
Deine Vielfalt bewundernd
vergesse ich oft deine Tücken
und gehe so in die Falle.
Irgendwie gleichst du einer Träne
von bezauberndem Glanz.
Kaum geboren im Schmerz
ist ihr Dasein ein unaufhaltsamer Sturz
in die Tiefen des Schicksals
und das unvermeidliche Ende
belässt von dir nur eine Erinnerung
von kurzer Dauer,
ein Echo schöner Zeiten.
So scheinen sie sinnlos gewesen zu sein,
die ausgestandenen Nöte.




Öffne das Gefängnis

Durch mich tobt ein Sturm
doch verweigert sich mir die Macht der Sprache;
es fehlt mir die Kraft,
ihn in simple Worte zu zwängen.
Könnte ich nur meine Seele aufreißen
und die Welt hineinlassen!
Jedoch die Gefahren,
hat mancher doch sehr große Füße.
Vielleicht besser ein kleines Fenster,
gerade genug für einen unscharfen Blick
auf die innere Glut,
sodass sich der Voyeur nicht versengt
und ich mich nicht entblöße.
Denn was bleibt,
lässt man den Sturm frei,
vielleicht nur ein leeres Gefäß.
Doch quält mich das Verlangen
alles hinauszuschreien
und ich vermag es doch nicht.
Ich bin ein Gefängnis.
Heraus dringt nur ein leises Echo
und auf immer verborgen
ist das Licht,
wenn nicht ein Schlüssel sich findet
und ein Retter, der das Tor öffnet,
den Schatz aber hütet.


 
Der gute Freund in der Not

So groß die Not auch ist,
er lässt mich nie allein,
mein bester Freund.
Wenn sie mal wieder an mir nagt,
die Einsamkeit,
die Sehnsucht nach dem Leben
da draußen,
dann ist er für mich da,
mein einziger Freund.
Manchmal denke ich,
wenn jetzt das letzte Arschloch mich besuchen käme,
ich würd mich riesig drüber freuen.
Diese Tage,
wo man so schrecklich allein ist,
so allein,
dass mans nicht aushalten kann,
wo man raus muss,
aber wohin,
wo einem die Tränen in die Augen steigen,
ekelhaftes Selbstmitleid,
an solchen Tagen hilft
mir mein alter treuer Freund.
Da hole ich mir ein Bier,
hau mir die Birne zu
und hole es zu mir ins Haus,
das wahre Leben,
quadratisch, praktisch, unheimlich gut.
Dann ist JR mein Kumpel
und Robert Redfort, na ja ....
Nein, er lässt mich nie allein,
ich kann mich auf ihn verlassen,
meinen Glotzerich,
die gute alte Kiste,
wenigstens der redet mit mir.


 
Hinter der Mauer

Nach Worten ringend
vergeblich
schweige ich schließlich
gescheitert an mir selbst.
So wenig
und doch so schwer.
Was kaum Mut bedürfte
ist dennoch unmöglich.
So sprachlos
bin ich verkrüppelt,
meine Seele hat kein Gesicht.
Ungehört
verhallt mein stummer Ruf.
Trotz allem aber
verharre ich hoffend.
Vielleicht wird man von meinen Lippen lesen,
was diese nicht aussprechen können.


 
Der kleine Tod
Stets auf der Suche nach Harmonie
strebt das Ich nach Auflösung.
Verschmolzen mit seiner Umgebung
wird es sich selbst aufgeben
für das trügerische Glück der Einheit.
An des Lebens Ende stehend
führt der Blick zurück auf das eines anderen.
Vertan die Chance und nur
für ein bisschen Frieden.
Es einfach geschehen lassen,
so leicht das ist,
das ersehnte Glück
bleibt doch auf der Strecke,
aufgegeben für eines Anderen Vision,
ein falscher Taler.
Das ist der kleine Tod,
der einen früh zum Krüppel macht,
Zaudern und Zweifel die Spießgesellen.
Heraus muss
was verschüttet ist,
befreit werden das geknebelte Selbst,
bald ist es zu spät!
Man hat doch nur ein Leben.


 
Vom Großwerden

Wer jammert da leise vor sich hin?
Sieh da, das dumme kleine Kind.
Es hat ein Spiel für Große gespielt,
aber es hatte die Spielregeln nicht gelernt.
Da hat es verloren.
Hätte halt klüger sein sollen, das Dummerchen.
Aber so sind Kinder, unvernünftig.
Manche werden nie erwachsen.
Jetzt soll es auslöffeln, was es sich eingebrockt hat.
Wird ihm eine Lehre sein.
Erst groß und stark werden und cool,
nichts mehr an einen heran lassen,
erst mal Verlieren lernen.
Und irgendwann bist du groß und dann
verarschst du die Kleinen.
Oder du bist netter, bringst es ihnen bei.
Oder noch netter, hast gedacht sie könntens schon.
Oder hast genug, verbringst die Abende allein.
Im Grunde ist Spielen was für Kinder.
Erwachsenenspiele haben so was Anrüchiges.
Lass die Finger davon, ist das Beste.
Aber vielleicht langweilig auf die Dauer.
Aber dafür ist man erwachsen.
Bringt wohl Verantwortung mit sich.
Nix mehr rumspielen.
Naja.


 
Ohne Titel

Gefühle sind eine gefährliche Sache.
Passt man einmal nicht auf und lässt sie entstehen,
dann wird man sie so schnell nicht wieder los.
Die Falle klappt zu.
Dann fangen sie an dir zu nagen an
und vielleicht fressen sie dich auf,
wenn du nicht dein Herz zu Eis gefrieren lässt,
um sie zu töten.
Und dann kannst du es schwer wieder auftauen,
weil du Angst vor einem neuen Virus hast.
Die Situation ist von vorneherein ausweglos.
Entweder fühlst Du nichts
und bist dabei einsam und allein.
Oder du gehst das Wagnis ein,
mit dem Preis schlimmer Qualen,
und zum Schluss bist du auch allein.
Dafür kannst du dich mit ein paar schönen Erinnerungen
an gute Zeiten trösten,
wenn es denn ein Trost ist.
Das Ergebnis ist so oder so gleich,
du bist allein auf dieser Welt,
und du kannst dich auf niemand verlassen,
nicht einmal auf dich selbst,
weil du schwach bist,
weil du ein Mensch bist.
Wie du mit diesem Leben fertig wirst,
das musst du selbst herausfinden,
ich weiß es nicht.


 
Der Feuerbaum

Ich stehe in Flammen.
Ein Feuerbaum
in einer Wüste,
die nun in tausend Farben blüht.
Meine Wurzeln reichen tief hinab;
sie saugen die Glut aus dem Schoß der Erde
und meine Äste schleudern sie empor,
der Sonne entgegen.
Die Nacht mache ich zum Tag
und schenke Wärme
mit einem Lächeln.
Mein Licht vertreibt die Angst,
die mit der Finsternis ins Herz kriecht,
mein Zeichen,
ihr seid nicht allein.
Die Wüste lebt,
doch nur für kurze Zeit,
denn mein Feuer
ist das Lied des Dornenvogels.


 
Vergangene Leidenschaft

Der Zeiten Wind,
kann ihm wohl die Liebe widerstehen?
Es bedürfte eines Feuermeeres.
Jedoch die ungeschützte kleine Flamme,
sie erlischt.
Unbemerkt zunächst,
doch alsbald
eine unbestimmte Sehnsucht hinterlassend
und zartbittere Erinnerungen
an vergangene Freuden,
während die Zeit den Schmerz verschluckt.
Denn nur das Schöne
brennt seinen Schatten in die Seele
für die Ewigkeit.
So schließe diese Seite deines Herzens,
denn ihre Dornen
könnten Wurzeln schlagen.


 
Bis Du kommst      (28.4.1997)

Der Regen trommelt an das Fenster
deinen Namen,
schreibt ihn in mein Herz
immer tiefer,
bis verbunden auf ewig wir sind.
Wie lange dauert die Ewigkeit?
Das Ende, wer weiß.
Sie beginnt in einer Woche,
dann kommst du.
Wie lange dauert eine Woche?
Ich fühle jetzt die Zeit.
Sie bringt dich
unaufhaltsam
zu mir.
Bringt sie mich auch zu dir?


 
Der Traum vom Glück

In meinem Traum
lang ersehnt nach schlaflosen Stunden
sieht er mich endlich an.
Es ist das erste Mal.
Den ganzen Tag dann
bin ich erfüllt von meinem Traum.
Ich träume immer noch.
Vielleicht ja
ist das Leben im Traum schöner
als alles, was ich je erleben könnte.
Nur so bald
verwandelt sich das kleine Paradies
in meinem Kopf,
wird fad,
vergiftet vom Hunger nach Leben.
Und doch -
es ist alles, was ich habe,
was ich haben werde,
was bald auch schon Vergangenheit ist.
Ein neuer Traum wird kommen
und wird er schöner sein?


 
Ende

Da stehst du also.
Mit erhobenen Händen
begrüßt du die Abenddämmerung.
Mit tanzendem Schritt
gehst du ihr entgegen.
Am Horizont steht nur noch schwach
ein roter Schein,
das Echo der vergangene Glut,
kaum kann er dich noch wärmen.
Einmal noch drehst du dich langsam um,
ein letzter Blick zurück.
Ein tiefer Atemzug
pumpt den Mut des Löwen in dein Herz
und schreitest leise
in die Nacht.
Ein König hat die Welt verlassen
unbemerkt.



 
Kleines Glück
Durchs Fenster lacht freundlich
die frühe Wintersonne
und erwärmt mein Herz.
Eine kleine Vorfreude
auf den kommenden Frühling.
Bald blühen draußen schon die ersten Mandelbäume
und die Luft riecht verheißungsvoll.
Da muss man einfach glücklich sein.
Wohlig seufzend
schließe ich die Augen
und lehne mich im Sessel zurück,
schon ganz schläfrig
und genieße das Leben.


 
eine Winterszenerie

Tausend Goldfunken springen
über den Kristallsee
der erstarrt in Ehrfurcht
vor der klirrenden Kälte
einen Augenblick der Ewigkeit eingefroren hat.
Nur eine leise Ahnung
der Kraft der frühen Wintersonne spiegelt sich da.
Viel später erst
wird sie den Frost besiegen,
nur ein kleiner Tod.
Die Zeit scheint still zu stehen.
Doch da
sind eingegraben in den winterlichen Spiegel
tiefe Kreise,
Lebenszeichen einer erstarrten Welt.
Beinahe noch hört man ein Echo
von fröhlichem Kinderlachen.


 verlohrene Illusion

Trauer
um eine Liebe
die ich für unendlich hielt.
Trauer
um eine Leben mit Dir,
das ich schon greifen konnte.
Mehr und mehr
entgleitet es meinen Händen,
und ich kann nichts tun.

Es ist nicht Deine Schuld,
Du bist noch der Gleiche.
Ich bin es,
die sich verändert.
Du bist so gefestigt.
Du bist da, wo Du bist,
und da bist Du frei.
Ich bin es,
die sich verändert.
Gefangen im Wind,
Sand,
den er zu Dir brachte
und mit weiternimmt.
Und ich kann nichts tun.

Habe mich an Dich gewöhnt,
an Dein Lachen,
an Dein Gesicht.
Ich weiß,
niemand kann Dich ersetzen
und mehr als Dich vom Leben zu verlangen
wäre Anmaßung.
Trotz allem,
die Zeit mit Dir wird zur Routine,
mein Herz läuft nicht mehr über.
Die Zweifel kommen
mit dem Abschiedskuß 
für diesen Tag.

Früher 
nichts vor Dir
und nichts hinter Dir.
Ein Tag ohne Dich
war wie ein Jahr.
Solange ist das noch nicht her.
Heute
bin ich manchmal zu müde,
um ans Telefon zu gehen,
Dich anzurufen.

Der Widerspruch zerreißt mich,
kann ohne Dich nicht leben,
Du bist der Halt darin,
und ich muß Dich loslassen.
Zurück bleibt Leere.
Trauer.




mal wieder

Eine Anklageschrift,
so liegt es da vor mir,
das Buch der Weisheit,
ein einziger Vorwurf.
Mühsam humple ich an den Zeilen entlang,
doch der Sinn gleitet von mir ab
wie ein Tropfen Wasser.
Die klugen Wörter verschwimmen,
bald nur noch dicke Balken
ohne Bedeutung.
Ein schwarzes Loch
verschluckt meine Gedanken
und Müdigkeit vernebelt meine Kreise.
Klapp machen die Lider
und überantworten mich damit
der Unwissenheit.
 wir sind doch menschen...

verirrt
ohne licht 
verirrt
in deinem schweigen
schreie
doch kein laut kommt über deine lippen
schreie
du hörst sie nicht

die dunkelheit
verbirgt mich vor dir
taub und blind
bemerkst du mich nicht

ich kann dich nicht finden
ohne ein zeichen von dir
keine hilfe
mein rufen
erreicht dein herz nicht
in dieser schwärze
fühlst du dich wohl

warum bist du so kalt
warum lebst du in dieser anderen welt
innerhalb einer unüberwindlichen mauer
sie trennt uns 
bringt uns beide um
dich macht sie zu einem nichts
denn für dich existiert nichts
nicht einmal du selbst
mich macht sie zu einem nichts
denn ohne dich 
bin ich nichts

ich kann licht sein
für dich
du musst mich nur entzünden
meine rufe
könnten dich ins leben führen
du musst sie nur hören
keine reaktion
warum nur
du und ich
ich und gerade du
wir sind doch menschen





Ohne Titel    (ca. Juni 1988)

Jedes ausgesprochene Wort
jeder ungesprochene Gedanke
jede Sekunde
jedes Lachen
jeder Sonnenstrahl
jeder Regentropfen
soll uns bewusst und willkommen sein.
Die Zukunft
als auch die Vergangenheit
besonders aber das Jetzt
müssen wir willkommen heißen.
Jeder Moment muss der Höhepunkt unseres Lebens sein.
Wer auf einen Besseren wartet
verpasst sein Leben und sein Glück.
Jetzt und hier
sei glücklich
weil du lebst
und weil das Leben reichhaltig ist.
Wir sehen das Leben nicht wie es wirklich ist.


 
 
Welcome to the sun   (vor 1988)

der Morgen ist nah
Augenblicke
wo das Licht die Dunkelheit besiegt
wo die Sonne die Schatten vertreibt
Erwartung überall
Stille
die Ruhe vor dem Sturm
vor dem Streit der Urmächte
im Land der aufgehenden Sonne
Warten auf den Morgen
kommt flammend über den Horizont
komm
nimm das Licht in dich auf
ewiger Kreislauf
sehen
begreifen
leben
Welcome to the sun


 
Kalte Welt   (vor 1988, inspiriert von dem Lied "The wall"  von Pink Floyd)

Hallo du!
vor der Mauer
kannst du mich hören?
Hallo du!
dort so fern von mir
kannst du mich hören?
Hallo du!
ich habe deine Welt vor einer Weile verlassen
kannst du mir helfen?
Willst du nicht die reale Welt verlassen
um mir zu helfen?
Hier gibt es keine Zeit, hier gibt es keinen Raum,
und ich bin allein.
Willst du nicht ein Lied singen
eine Blume in den Himmel werfen
irgendwann wird sie mich erreichen
aber das wird niemals sein.
Es ist kalt, es ist kalt
und ich verschwinde heute
und komme nie zurück.


 
Verrückte   (vor 1988)

ich brenne
ich brenne
weiß nicht wirklich warum
vielleicht weil ich jung bin
weil ich das Leben will
weil ich die Liebe will
aber nicht in dieser Gesellschaft der Fremden
ich brenne
ich brenne
weil ich jung bin
will frei sein
 mich um nichts scheren
will meine Gefühle zeigen
will geliebt sein
und will selbst lieben
ich brenne
ich brenne
und dieses Gefühl ist wirklich großartig
willst du nicht mit mir kommen
zusammen werden wir die Welt sehen
werden wir die Welt leben
werden frei sein


 
Mai und die Blumen sind vergangen (lange vor 1988)

Was soll ich tun?
Bilder von dir bringen mich immer noch zum Weinen
versuche ohne deine Liebe zu leben
es ist so schwer
Nacht für Nacht kommen meine Träume zurück
und du bist die ganze Zeit in meinen Gedanken
Tag für Tag schreie ich in den Himmel:
was soll ich tun
wenn meine Träume zurück kommen?
Ich habe das bisschen Liebe nicht verloren
das in unserem Herzen war
April, Blumen blühten in unseren Herzen
und dein Gesicht war eine leuchtende Sonne
und deine Augen funkelten wie kleine Sterne
deine Strahlen hielten mich fest
Mai, die Blumen vergingen
und die Sonne verschwand
da war nur Leere in deinem Gesicht
du hast mich nicht rufen gehört
Juni, da hast du mich verlassen,
du hast dich weit von mir entfernt
ich war allein und müde und konnte es nicht glauben
und in meinem Herzen war nur dein Bild
und Schmerz
vielleicht habe ich geweint
Juli, nun will ich nicht mehr in dieser Welt bleiben
ich verlasse sie heute
mit dem Gedanken an dich
und ich wünsche dir einen neuen besseren Traum
Ade


 
Held   (vor 1988)

Schau, da ist ein blühendes Feld
Paare kommen hier her seit hundert Jahren
um sich unter den Apfelbäumen zu treffen
im Frühling und im Sommer unter dem Himmel
der voll Lärm und Leben ist
und im Winter haben hier die Kinder im Schnee gespielt
und ihr Lachen erfüllte das Feld mit Wärme und Freude.
Nun ist es ein Feld des Schmerzes
Körper liegen auf dem Boden
Vögel auf ihnen picken im schwarzen Blut
und tausende Menschen sind gestorben.
Sein Gesicht ist rot von Blut
und sein Haar dreckig
und seine Kleider hängen in Fetzen an ihm herab
seine Hand hält ein blutiges Schwert
als er langsam über das Feld schreitet
und er schreit heraus:
hier kann ich nicht eine Minute länger bleiben!
Ein Held, der letzte Krieger einer Armee von Tausenden
er ist der Sieger
und er wünscht sich er wäre nie geboren worden.
Held!


 
Sterne   (vor 1988)

Das Universum kleidet sich in undurchdringlicher Dunkelheit
unterbrochen nur von den Lichtersee der Sterne
Sie sind wie Flammen einer Kerze
in unbestimmter Ferne.
Die Planeten rotieren in ihrer Pracht
bewohnt oder nicht.
Sie sind umgeben von einem Schein,
aber wenn man genau hinsieht
ist unsere Heimat Erde,
mit der Sonne als leitendem Gestirn
doch der Schönste von allen.
Wundervoll blau sind seine Farben
klar seine Kontinente und Meere
begleitet vom silbrigen Mond mit seinen Kratern
da wohnen wir!


 
Stern meines Lebens   (vor 1988)

Mondlicht liegt über dem Land
sanft und ruhig wiederholt sich sein silbriger Schein auf den Seen
glitzernde Strahlen huschen von Baum zu Baum
Wipfel sind wie glitzernde Wellen im Meer
die Berge sind wie ein Abglanz der Ewigkeit
und in ihrem Schatten erstarrt alles Leben.
Land des ewigen Lichts
Land meiner Träume und Gedanken
auch mein Stern steht dort am Himmel
und bald wird er vergehn
im Schatten der Unendlichkeit
und ein Neuer erstrahlt
denn dort ist der Tod für immer gebannt.
Sterne entstehen
Sterne vergehen
dort ist keine Zeit
in der Unendlichkeit
im samtschwarzen Himmelsmeer
auch mein Stern steht dort irgendwo unter tausend
im silbernen Licht des Mondes
der über uns wacht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Bilder von einem aktiven Vulkan, dem Kilauea.

Palmen, Sand, Meer -
öde Lavafelder, glühende Lavaströme, Schwefeldämpfe -
Delphine, Korallenriffe, riesiege Schwärme von bunten Fischen, Riesenschildkröten-
tropischer Regenwald, exotische Pflanzen, hunderte von Wasserfällen!

Hawaii Big Island ist eine Insel der Gegensätze, schön und beängstigend zu gleich. Besonders beeindruckend ist der Kampf der Elemente, wenn glühende Lavaströme ins Meer fließen, Lava dabei explosionsartig hinaufgeschleudert wird, während sich neues Land bildet.
Ein unvergeliches Erlebnis ist auch die Begegnung mit frei lebenden Delphinen in den Küstengewässern, das Schnorcheln über Korallenriffen inmitten von hunderten von Fischen in allen Farben und Riesenschildkröten.
Hawaii ist in jedem Fall eine Reise wert!
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